(5) Das Schützensilber
(5) DAS SCHÜTZENSILBER
Hierbei handelt es sich um etwas grundsätzlich anderes als bei den Orden. Jede Bruderschaft besitzt solche Silberketten, die zum Teil sehr wertvoll sind. Grundsätzlich ist eine Königskette vorhanden, an die jedes Königspaar eine Erinnerungsplatte anbringt. Bei sehr alten Bruderschaften kann man sehen, wie dabei versucht wurde, den Anderen zu Übertreffen. Die Ketten sind im Sinne des Wortes nicht mehr "tragbar" vom Gewicht her. Als in Buchholz ein Prinz ausgeschossen wurde, erhielt auch dieser eine solche Kette. Sie wurde geschaffen von Gold- und Silberschmied Max van Doyen aus Kevelaer. Von der Bruderschaft wird aber darauf geachtet, dass daran angebrachte Erinnerungsplatten in etwa die gleiche Größe haben, um den Gesamteindruck zu erhalten. Um dem König das dauernde Tragen der schweren Königskette zu ersparen, schuf der gleiche Goldschmied eine kleine Kette, die als Gesellschaftskette dient und an die keine Platten angebracht werden. Sie enthält neben dem Bild des HeiligenSebastian Bilder mit den drei Patronen der Buchholzer Pfarrgemeinden. Sonst bleibt sie unverändert. Die Königin trägt eine kleine verbandseinheitliche Kette. Anfang der siebziger Jahre wollte die Bruderschaft die große Königskette überholen lassen. Hierbei stellte der Goldschmied fest, dass es sich bei einem Teil der Kette nicht um echte Silberteile handelte, sondern um versilbertes Messing. Eine Überholung habe wenig Sinn. Daraufhin .beschloss die Bruderschaft, die Kette in das Archiv zu nehmen, und zum 50-jährigen Bestehen eine neue Krönungskette anzuschaffen. Auch diese Kette schuf Max van Ooyen. Bei den Erinnerungsplatten wird jetzt ebenfalls auf die Größe und Ausführung geachtet.
Auch der 1. Brudermeister trägt eine Amtskette, deren Platte ebenso wie die oben erwähnten Pfänderplatten von Max van Ooyen angefertigt wurde. Angeschafft wurde später auch eine kleine Platte für den Schülerprinzen. Daneben besitzt die Bruderschaft je ein Diadem für die Königin und die Prinzessin. Ursprünglich handelte es sich dabei um preiswerte Diademe aus dem oben erwähnten Katalog für Vereinsbedarf. Sie waren beide gleich, unterschieden sich nur durch goldene bzw. silberne Färbung. Im Jahre 1973 erhielt die Königen ein neues, echtes Silber-Diadem, geschaffen vom Duisburger Juwelier Lepping. Die Schützenjugend selbst ersetzte später ihr Diadem durch eine vom Duisburger Gold- und Silberschmied Pohl angefertigte Ausführung, für deren Kosten sie auch sorgte.