Chronik

Sehr geehrte Interessierte der Homepage unserer Bruderschaft!

In diesem Teil unserer Darstellung im Web zeichnen wir die Historie und Entwicklung unserer Bruderschaft auf. Wir haben in unserem Archiv Protokollbücher, Festzeitschriften und eine Chronik. Die Chronik wurde von zwei Mitgliedern der Bruderschaft erstellt. Johannes Füßer (verst. 2008) und der ehemalige 1. Brudermeister Hans Bongartz (verst. 1991) haben diese Chronik an Hand der alten Protokolle und Festzeitschriften geschrieben. Sie haben der Bruderschaft damit einen großen Dienst erwiesen, denn neben den schriftlichen Unterlagen haben die Chronisten auch viele persönliche Erinnerungen und eigenes Wissen mit eingebracht. An vielen Stellen ihrer Darlegungen kommen auch persönliche Ansichten und Meinungen hervor. Diese sind nicht die Meinung der heute Handelnden und der Bruderschaft. Vieles ist dem Zeitgeist geschuldet und entspricht dem Denken der Zeit, als es niedergeschrieben wurde. Wir halten es für geboten, das hier Geschriebene unter diesem Aspekt zu betrachten. Hans Bongartz schreibt in einem Vorwort zu einem Artikel:

 

Der Chronist hat von daher versucht, die folgenden Beiträge zu verfassen. Nicht vermeiden lässt sich dabei, dass Erinnerungen und Überlieferungen subjektiv gefärbt sind. Der Chronist bittet den Leser darum, sie nicht als präzise recherchierte wissenschaftliche Ausarbeitungen anzusehen.

 

EIN VORWORT ZUM SCHUTZPARTRON UND ZUM SYMBOL DER SCHÜTZENBRUDERSCHAFTEN

Der Heilige Sebastian war nach der Legende ein römischer Offizier, der den Märtyrertod starb, in dem er durch Bogenschützen erschossen wurde. So findet man auch sein Bild am häufigsten dargestellt. Im Mittelalter wurde er als Schutzpatron gegen die Pest verehrt.

Wahrscheinlich dachte man dabei an die Worte des Psalmisten:

"Du brauchst dich nicht vor dem Schrecken der Nacht zu fürchten, noch vor dem Pfeil der am Tage daher fliegt, nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche die wütet am Mittag."

(Psalm 91, Verse 5 und 6, neue ökumenischer Textfassung).

Die ersten Bruderschaften wurden zur Pflege der Pestkranken und zur Beerdigung der Pesttoten gegründet. Die Pestvögte* des Mittelalters kennzeichneten den Eingang eines Hauses in dem ein Pestkranker lag mit dem Symbol "Kreuz und Pfeile". Dies scheint aber nicht nur in Deutschland der Brauch gewesen zu sein. Der Chronist erinnert sich an einen englischen Spielfilm, der von der großen Pest in London handelte. Auch darin zeichneten, die Pestvögte* dieses Symbol. Auf der Fahne der Buchholzer Schützenbruderschaft hat der Maler Sternberg, abweichend von den gewohnten Bildern, den Heiligen Sebastian als römischen Offizier dargestellt.

 (*Seuchenbeauftragte im Mittelalter)